Multiprojektmanagement Globales Cybersecurity und Compliance Program
3. Januar 2024Aufbau einer Cybersecurity-Plattform für Unternehmen der kritischen Infrastruktur
3. August 2024Ausgangssituation:
Ein führender multinationaler Zulieferer wurde von einem führenden OEM mit der Entwicklung eines innovativen Bremsregulierungssystems (MMA) für zukünftige Fahrzeugbaureihen beauftragt. Um den Produktionsstart abzusichern, wurde eine weltweite Straßenzulassung bis Juni 2022 vereinbart. Aufgrund eines schnellen Projektstarts ohne klare Zielsetzung und unrealistische Terminpläne geriet das Projekt jedoch in eine kritische Phase. Signifikante Rückstände in zeitlicher Abarbeitung und fehlende Kapazitäten führten zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Projektbeteiligten. Die kritischen Bereiche – Requirementsmanagement, funktionale Sicherheit (FUSI) und Testmanagement – mussten dringend stabilisiert werden, um den Projekterfolg sicherzustellen. Mit diesem Projekt war unser Partner Rudolf Pöppl betraut.
Zielsetzung des Realignment-Managements:
Das primäre Ziel bestand darin, innerhalb von drei Monaten die Stabilität in den kritischen Bereichen wiederherzustellen. Dabei wurden Verantwortungsstrukturen, Arbeitsprozesse, Methoden und Qualitätssicherungsmechanismen überprüft und verbessert. Zusätzlich wurde die Projekt-Governance hinsichtlich Vollständigkeit und Stimmigkeit evaluiert, um das Gesamtsystem langfristig zu optimieren. Nach der Stabilisierung wurde ein abschließendes Managementreview durchgeführt, um den Stand der Veränderungen und das weitere Vorgehen zu bewerten.
Vorgehen:
Das Realignment-Management gliederte sich in vier zentrale Workstreams, ergänzt um spezifische Maßnahmen zur Sicherstellung der Funktionsumsetzung und Prozessstabilisierung:
- Workstream-Set-up:
- Klärung und Vereinbarung der Ziele und Arbeitspakete.
- Einführung eines Micro-Tracking-Ansatzes zur kontinuierlichen Überwachung des Fortschritts.
- Regelmäßige wöchentliche Management-Reviews mit den verantwortlichen Führungskräften des OEMs und des Zulieferers.
- Readiness- und Actionpläne:
- Erstellung von Readiness- und Actionplänen zur Implementierung von Fahrzeugfunktionen, Basis-Software-Funktionen und FUSI-Mechanismen.
- Entwicklung eines Ticket-Burn-Down-Plans zur schrittweisen Abarbeitung offener Punkte.
- Definition und Abstimmung von Zeitplänen (Master, Software, Hardware, Produktion).
- Maturitäts- und Testmanagement:
- Erstellung einer Maturity-Übersicht zur Feature-Implementierung.
- Überprüfung der Testabdeckung von Anforderungen (Status und Plan).
- Leitung des System-Testmanagements sowie Einführung eines effizienten Software-Integrationsprozesses.
- Qualitäts- und Performance-Management:
- Einführung von Software-Qualitätsmanagement-Prozessen zur Sicherstellung der Entwicklungsstandards.
- MCU-Performance-Management zur Optimierung der Mikrocontroller-Leistung in kritischen Anwendungsbereichen.
Organisatorische Rahmenbedingungen:
- Zugang zu allen relevanten Meetings beim OEM und Zulieferer.
- Nutzung von IT-Infrastruktur und Projektressourcen, einschließlich VPN-Zugängen.
- Informationsbereitstellung durch Expertengespräche und Interviews.
- Anpassung der Einsatzorte an die Projektanforderungen.
Ergebnisse:
- Stabilisierung der kritischen Bereiche: Klare Rollen- und Verantwortlichkeitsstrukturen sowie verbesserte Prozesse und Methoden führten zu einer spürbaren Erhöhung der Projektstabilität.
- Effiziente Steuerung: Einführung datenbasierter Steuerungsinstrumente und KPIs zur präzisen Überwachung des Projektfortschritts.
- Nachhaltige Verbesserungen: Erkenntnisse aus GAP-Analysen und Workstreams führten zu langfristigen Optimierungen in den Bereichen Ressourcenmanagement, funktionale Sicherheit und Qualitätsstandards.
- Gestärkte Zusammenarbeit: Enge Abstimmung zwischen den Projektbeteiligten förderte einen konstruktiven Dialog und eine verbesserte Teamdynamik.
Rolle:
Der Projektleiter und Berater Rudolf Pöppl übernahm als Realignment-Manager die Prozessführung für die Veränderungsarbeit in den relevanten Workstreams und koordinierte die Zusammenarbeit zwischen dem führenden OEM und dem Zulieferer.
Projektdauer: 3 Monate.
Wertversprechen:
Das Realignment-Management ermöglichte die schnelle und nachhaltige Auflösung der Krisensituation durch zielgerichtete Analyse, klare Prozessvorgaben und einen lösungsfokussierten Dialog zwischen allen Beteiligten. Es wurden nicht nur akute Probleme gelöst, sondern auch Strukturen geschaffen, die eine nachhaltige Stabilität und Qualität der Projektabwicklung sicherstellen.