Interim- und Krisenmanagement für ein traditionsreiches Chemieunternehmen

Aufbau- und Ablauforganisation für eine ausgelagerte Softwareabteilung eines Krankenversicherers
13. Oktober 1996
Aufbau- und Ablauforganisation für eine ausgelagerte Softwareabteilung eines Krankenversicherers
13. Oktober 1996

Ein traditionsreiches Familienunternehmen aus dem frühen 18. Jahrhundert, ein Pigmenthersteller in der Chemiebranche, befand sich aufgrund des plötzlichen Todes des Inhabers und auch aufgrund von historischen Altlasten sowie aufgrund von Absatzproblemen auf den Weltmarkt in einer strategischen Krise. Schritt für Schritt wurde das Unternehmen in einem mehrjährigen und mehrstufigen Prozess von einem Produktionsbetrieb in ein Unternehmen zur Vermarktung von Immobilien umgewandelt.

Im Rahmen des Interim- und Krisenmanagements in der Rolle eines Geschäftsführers wurde das Unternehmen umfassend umstrukturiert, und es wurden notwendige Untersuchungsmaßnahmen mit den zuständigen Behörden eingeleitet. Langjährige Sanierungen wurden durchgeführt, wobei alle Maßnahmen sozialverträglich mit dem bestehenden Personal durchgeführt wurden – es kam zu keinen Entlassungen. Mit diesem Projekt war unser Partner Hans-Jörg Vohl betraut.

Kernaufgaben:

  • Unterstützung bei behördlichen und finanziellen Verhandlungen: Eine der zentralen Aufgaben war die Unterstützung der Hauptgesellschafterin bei wichtigen Terminen mit Behörden, Banken, Steuerberatern und Anwälten. Dabei wurde sichergestellt, dass alle rechtlichen und finanziellen Anforderungen eingehalten wurden und die Interessen des Unternehmens gewahrt blieben.
  • Rechtlich einwandfreies Konzept: Gemeinsam mit der Eigentümerfamilie wurde ein rechtlich einwandfreies Restrukturierungskonzept erarbeitet. Dieses Konzept bildete die Grundlage für die Umstrukturierung des Unternehmens und die Initiierung der notwendigen Untersuchungsmaßnahmen, um die finanziellen Altlasten zu klären und die Zukunft des Unternehmens zu sichern.
  • Strategiefindung und -umsetzung: Parallel zur Krisenbewältigung wurde ein strategischer Fahrplan für das Unternehmen entwickelt. Dabei wurden alle relevanten Stakeholder wie Banken, Gesellschafter, Kunden, Lieferanten, Dienstleister und Mitarbeiter frühzeitig einbezogen, um ein hohes Maß an Abstimmung und Ausgewogenheit zu gewährleisten. Dies förderte eine nachhaltige strategische Ausrichtung und garantierte eine stabile und zukunftsfähige Entwicklung des Unternehmens.
  • Prozessverbesserung und Workshops: In mehreren Workshops wurden die bestehenden Ist-Prozesse analysiert und durch die Mitarbeiter Optimierungsansätze entwickelt. Dies beinhaltete eine genaue Untersuchung der operativen Abläufe und die Implementierung effizienter Verfahren zur Verbesserung der Unternehmensführung und der Produktivität.
  • Vertragliche Regelung zwischen den Erben: Im Rahmen der Planung und Umsetzung kam es zu einer vertraglichen Regelung zwischen den Erben des Familienunternehmens. Diese Regelung sorgte dafür, dass keine Konflikte oder Auseinandersetzungen um finanzielle Ansprüche den Veränderungsprozess gefährden konnten. Die Inhaberfamilie, bestehend aus der Eigentümerin und ihren fünf Kindern, wurde kontinuierlich in alle Veränderungen und Maßnahmen frühzeitig einbezogen, sodass es zu keinen Konflikten zwischen den Gesellschaftern kam.

Ergebnisse:

Durch das Interim- und Krisenmanagement konnte das Unternehmen nicht nur seine rechtlichen und finanziellen Probleme bewältigen, sondern auch die Grundlage für eine nachhaltige und effiziente Zukunft legen. Die umgesetzte Umstrukturierung ermöglichte es dem Unternehmen und seinen Gesellschaftern ohne Belastungen eigenen private und berufliche Perspektiven zu entwickeln und umzusetzen.

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